Die Athleten des Deutschen Ruderverbands rudertenerfolgreich am zweiten Juli-Wochenende bei den Weltmeisterschaften der Altersklasse U23 im tschechischen Racice und konnte 12 Medaillen erringen. Auch die Boote mit brandenburgischer Beteiligung konnten Erfolge verzeichnen – der Landesruderverband gratuliert herzlichst den teilnehmenden Sportlern und ihren Trainern.
Wir zitieren aus dem Bericht des DRV:
Silber für den BW4x
Das einzige Finale in einer olympischen Bootsklasse fand heute (am 10.07.2021) im Frauen-Doppelvierer statt. Nach zwei Siegen in Folge wollte das deutsche Quartett natürlich um eine Medaille mitrudern. Schon früh im Rennen zeichnete sich ein Dreikampf zwischen Deutschland, Schweiz und Italien ab. Auf der zweiten Streckenhälfte konnten sich die Schweizerinnen ein wenig absetzen, Marie-Sophie Zeidler (Donau-Ruder-Club Ingolstadt e.V.), Luise Bachmann (Ruderverein Ingelheim 1920 e.V.), Tabea Kuhnert (SC Magdeburg e.V. Abteilung Rudern) und Schlagfrau Sarah Wibberenz (Ruder-Club Havel Brandenburg e.V.) reihten sich auf Rang drei hinter Italien ein. Mit einem beherzten Schlussspurt gelang es den Athletinnen von Andreas Herdlitschke, sich noch auf den Silberrang vorzuschieben. „Wir hatten vorher schon ein bisschen auf Gold geschielt, aber manchmal braucht man auch ein Quäntchen Glück“, so U23-Bundestrainerin Brigitte Bielig.
BW4- wird Fünfter
Nach ihrem Vorlaufsieg wollten Mira Moch (Regensburger Ruder-Klub von 1890 e.V.), Gerlinde Obenaus, Luisa Schade (beide Ruder-Club Potsdam e.V.) und Schlagfrau Hanna Winter (Lübecker Ruder-Gesellschaft v. 1885 e.V.) im Vierer ohne heute um die Medaillen mitrudern. Doch schon früh im Rennen wurde deutlich, dass das heute ganz schwierig wird. An der Spitze gaben die Britinnen ein hohes Tempo vor, das deutsche Boot lag nach 500 m schon vier Sekunden hinter den Führenden. Im weiteren Rennverlauf mussten die Athletinnen von Sven Ueck weiter abreißen lassen und kamen am Ende als Fünfte mit 13 Sekunden Rückstand auf die Siegerinnen aus GB ins Ziel. Zu Bronze fehlten dem Quartett fast acht Sekunden.
BM4- verpasst Medaille
Ähnlich wie dem Frauen-Vierer zuvor erging es Leon Knaack (Deutscher Ruder-Club von 1884 e.V.), Luis Ellner (Frankfurter Rudergesellschaft ‘Germania’ 1869 e.V.), Paul Kirsch (Frankfurter Rudergesellschaft ‘Germania’ 1869 e.V.) und Schlagmann Ryan Smith (Deutscher Ruder-Club von 1884 e.V.) im Vierer ohne. An der Spitze übernahmen zunächst die Iren das Tempo, bevor diese auf der zweiten Teilstrecke von Kanada überholt wurden. Das deutsche Boot ging als Vierter über die 1.000-m-Marke. Der Rückstand auf Bronze betrug zu der Zeit drei Sekunden. Doch statt Meter gut zu machen, fiel die Crew von Trainer Ralf Hollmann weiter zurück. Am Ende trennte das deutsche Boot auf Rang fünf elf Sekunden von den Siegern aus Kanada und etwas mehr als fünf Sekunden fehlten zu Bronze.
Bronze für den BM8+
Das Achterfinale war an Spannung nicht zu überbieten. Nach dem Umweg Hoffnungslauf wollten Mark Hinrichs, Henry Hopmann, Benedict Eggeling, Floyd Benedikter, Tassilo Von Müller, Mattes Schönherr, Julian Garth, Schlagmann Jasper Angl und Steuermann Till Martini (Limburger Club für Wassersport 1895/1907 e.V./RC Hansa von 1898 e.V. Dortmund/Ruder-Club Favorite HammoniaHamburg/RV Münster von 1882 e.V./RK am Baldeneysee e.V., RC Potsdam e.V./Crefelder Ruder-Club 1883 e.V./ RV ‘Neptun’ e.V. Konstanz/Olympischer Ruderclub Rostock von 1956 e.V.) heute definitiv im Medaillenkampf mitmitschen. In einem engen Rennen – gleich vier Boote (USA, Deutschland, Großbritannien und Niederlande) gingen innerhalb von einer Sekunde auf die zweite Streckenhälfte. Auf der dritten Teilstrecke schob sich die Crew von Trainer Christian Viedt auf den zweiten Rang vor und ging mit 19 Hundertstel Rückstand auf die führenden US-Amerikaner auf die letzten 500 m. Nun zogen auch die Briten gleich, ein Dreikampf um Gold, Silber und Bronze entbrannte. Am Ende hatten die Briten ihr Bug vorne, dicht gefolgt von den USA und den Deutschen auf dem Bronzerang. „Das war wirklich ein spannendes Rennen, die drei Boote lagen wirklich lange alle gleichauf. Schade, dass es am Ende nur Bronze wurde“, so Bielig.
BW8+ erkämpft sich die Bronzemedaille
Ein Achtungszeichen für die aussichtsreiche Stützpunktarbeit im Frauen-Riemen-Bereich setzte der Frauen-Achter, der sich nach einem kämpferischen Rennen sehr über die Bronzemedaille freuen konnte. “Wir sind sehr zufrieden. Besonders mit der Vorgeschichte, dass der Frauen-Riemen-Bereich sehr lange keine WM-Medaille geholt hat. Deswegen freuen wir uns auch für das ganze Team, dass wir so gut abgeschnitten haben”, so Steuerfrau Neele Erdtmann.
Silber für den BW4+
Ebenso glücklich zeigte sich die Mannschaft des Frauen-Vierers mit Steuerfrau, die als erste der Nationalauswahl eine Medaille – die silberne – errang. Auch diese Leistung basiert auf dem Ausbau der Disziplin Frauen-Riemen, der am Bundesstützpunkt in Potsdam zielstrebig betrieben wird.
BW2- rudert zu Bronze
Gleiches gilt für die Ruderinnen im Zweier ohne, die noch auf den letzten 500 m sich an der Konkurrenz aus Frankreich und Kanada vorbei auf den Bronzerangschoben und am Ende glücklich am Siegersteg anlegten, um ihre Bronzemedaille in Empfang zu nehmen.
Quelle: rudern.de